Inhaltsverzeichnis
Nützlich oder nervig? Wenn unter Online-Marketern das Thema “Popups” aufkommt, scheiden sich die Geister. Während die einen ihre Popups für WordPress (oder andere CMS) nicht missen möchten, verteufeln die anderen die Erfindung der Popups.
Ein Grund für uns, einen eigenen Artikel über WordPress Popups zu schreiben.
Darum findest du hier alles, was man über Popups in Kombination mit dem beliebten CMS wissen sollte (und ein wenig mehr).
Die wichtigsten Infos über WordPress Popups im Schnelldurchlauf
Popups sind eine Welt für sich. Durch den Aufstieg des Internets und dem fast schon verzweifelten Versuch aller Marketer, noch mehr aus der Masse hervor zu stechen als die Konkurrenz, haben sich verschiedenste Arten von Popups etabliert.
Falls du noch relativ neu in der großen Welt der Popups bist, möchten wir hier schnell die wichtigsten Eckpunkte für dich aufzählen, damit wir auf einer Augenhöhe miteinander kommunizieren.
Was sind Popups?
Popups sind kleine Fenster bzw. Boxen auf einer Website mit eigenem Inhalt, welche sich aus verschiedensten Gründen öffnen.
Bestimmt kennst du diese Situation selbst:
Du betrittst zum ersten Mal eine neue Webseite und noch bevor du den Inhalt wirklich wahrnehmen kannst, poppt ein kleines Kästchen, mit dem Hinweis auf Verwendung von Cookies, auf.
Oder du scrollst dich durch einen längeren informativen Artikeln und beschließt dann, die Seite wieder zu verlassen. Bevor du jedoch abspringen kannst öffnet sich eine Box, welche dich zum Abonnieren des Newsletters einlädt.
Dies können verschiedene Beispiele von Popups für WordPress sein.
Ein WordPress Popup muss selbstverständlich nicht nur auf der Homepage einer Firma aktiviert sein, sondern kann über die ganze Webseite hinweg oder nur auf spezifischen Unterseiten installiert sein.
Es kommt immer darauf an, was das Ziel des WordPress Popups ist und um welche Art von Popup es sich handelt.
Welche Arten von Popups gibt es?
Es gibt unzählige verschiedene Wege, wie du ein WordPress Popup gestaltest. Ob du es in Form einer Lightbox machst, mit dem Ziel, sich in ein Webinar einzutragen oder als dezentes Banner, das sich am unteren Bildschirmrand öffnet. Du kannst deiner Fantasie freien Lauf lassen.
Ganz grob kann man jedoch zwischen 3 verschiedenen Arten von Popups unterscheiden:
1. Automatische Popups
Klassische Beispiele hierfür sind Boxen, die sich sofort nach dem Öffnen der Website öffnen. Zu dieser Kategorie würden wir auch jene Popups zählen, die so eingestellt sind, dass sie erst abgefeuert werden, wenn die Besucher eine Mindestzeit (z.B. 30 Sekunden) auf der Website verbringen oder eine Scrolltiefe von etwa 50% erreichen.
Kurz gesagt: Der Besucher kann nicht selbst bestimmen, ob ein Popup auf der WordPress Seite getriggert wird oder nicht.
Man könnte jetzt natürlich einwenden, dass der User das schon bestimmen kann, indem er einfach früher wieder von der Seite abspringt oder nicht so weit scrollt. Aber wenn du im Vorhinein nicht weißt, ob irgendwo ein Popup auf dich lauert, wirst du diese Dinge normalerweise nicht berücksichtigen.
2. On-Demand Popups
Damit sind Popups gemeint, die von den Seitenbesucher bewusst selbst ausgelöst werden können. Das geschieht in der Regel mit dem Klick auf einen Button, woraufhin sich anschließend eine Popup-Box öffnet.
Hier ein Beispiel:
Wenn du auf den Button unterhalb klickst, wird sich ein Popup öffnen, in welchem du dich für unseren Newsletter registrieren kannst, damit du in Zukunft keine Updates und interessante Blogartikel mehr verpasst.
Gesehen?
Du kannst hier zu 100% selbst entscheiden, ob sich ein Popup öffnet.
In anderen Fällen wird dies in Kombination mit einem Kontaktformular genutzt, damit die Besucher nicht extra auf eine neue Unterseite weitergeleitet werden. Unter Umständen kann sich durch derartige Popups die Anzahl der Anfragen erhöhen.
3. Exit-Intent Popups
Bei Exit-Intent Popups handelt es sich um kleine Fenster, die erst dann triggern, wenn die Besucher die Seite verlassen wollen. Also immer dann, wenn man am PC mit dem Mauscursor in Richtung “Fenster schließen” fährt.
Eigentlich könnte man sie zur oberen Kategorie der automatischen Popups zählen.
Der Grund, warum wir Exit-Intent Popups als eigenen Punkt angeführt haben ist, dass sie auf Mobilgeräten nicht funktionieren. Weil es am Smartphone keine Mauscursor gibt und das Popup damit nicht “weiß” wann es geöffnet werden soll.
Klingt erstmal oberflächlich, macht aber in der Praxis einen gewaltigen Unterschied. Schließlich beträgt der Anteil mobiler Internetnutzer in Deutschland inzwischen gute 80% und eine Änderung des Trends ist nicht in Sicht.
Wenn du ausschließlich auf Exit-Intent Popups auf deiner Website setzt, verschenkst du damit ein gewaltiges Potential!
Die Vorteile und Nachteile von Popups für WordPress
Ein entscheidender Vorteil von Popups ist natürlich, dass du deine Seitenbesucher auf Dinge aufmerksam machen kannst, an die sie von alleine nicht gedacht hätten. Im Online-Marketing – und in der Werbung generell – ist es bekanntermaßen so, dass wir die Menschen auf bestimmte Handlungen hinweisen müssen.
Schließlich wäre es falsch zu glauben, jeder Besucher deiner Webseite weiß schon von ganz alleine, zu welcher Handlung du in gerne leiten möchtest.
Viele Seitenbetreiber haben diese Erkenntnis zum ersten Mal, wenn sie ein Popup zum Eintragen in die E-Mail-Liste erstellen und anschließend bemerken, wie viel mehr Leute sich plötzlich eintragen.
Ein weiterer Vorteil liegt in der reduzierten “Reibung”, welche man seinen Besuchern aufzwingt wenn man sie von einer Unterseite zur nächsten schickt.
In der Welt der Conversion-Optimierung ist es bekannt, dass viele User lieber abspringen, als zu viele Zwischenschritte und verschiedene Unterseiten in Kauf nehmen.
Ein Popup kann genau an dieser Stelle Abhilfe verschaffen, weil die Besucher dabei auf derselben Seite bleiben und ohne unnötige Zwischenschritte oder zu langen Ladezeiten die gewünschten Handlungen ausführen können.
Die Nachteile von Popups liegen ohne Zweifel auf der Nutzerseite. Denn es gibt nur sehr wenige Dinge, die Seitenbesucher heutzutage so sehr ärgern, wie sich durch einen Dschungel von Popups kämpfen zu müssen.
“Marketers ruin everything!”, lautet ein bekannter Spruch von Gary Vaynerchuk.
Zur Verdeutlichung zeige ich dir hier mal den typischen Ablauf, wenn ich zum ersten Mal eine Nachrichtenseite, einen Blog oder etwas ähnliches betrete:
Zuerst muss ich in einer Popup-Box bestätigen, dass ich mit der Nutzung von Cookies einverstanden bin oder die jeweiligen Cookies, die ich nicht akzeptiere, einzeln auswählen.Danach öffnet sich ein Popup, dass mich darum bittet, den Adblocker (wer mag schon Werbung?) zu deaktivieren – andernfalls sehe ich die Inhalte erst gar nicht.Nachdem ich den Adblocker ausgestellt habe, springt mir ein Popup entgehen, bei dem ich doch bitteschön Push-Benachrichtigungen erlauben soll.Sobald ich das höflich ablehne fällt meine Aufmerksamkeit auf ein neues Popup, bei dem ich mich für irgendetwas eintragen oder mir etwas herunterladen soll.
Klingt übertrieben?
Finde ich auch, weshalb ich in der Regel schon nach dem zweiten oder dritten Punkt wieder abspringe. Die jeweilige Website bleibt bei mir im Hinterkopf nur mit Ärger verbunden.
Dieses Vorgehen hat nur dann Sinn, wenn du deine Besucher langfristig abschrecken möchtest.
Unterm Strich lässt sich sagen, dass Popups sehr hilfreich sind, wenn sie korrekt eingesetzt werden. Das bedeutet, dass du es mit der Anzahl der Popup-Fenster nicht übertreiben solltest.
Außerdem muss ein Popup optisch zum Design der restlichen Website passen und technisch einwandfrei funktionieren – besonders auf Mobilgeräten.
Deshalb möchte ich dir im Folgenden ein paar Tools vorstellen, mit denen du genau das machen kannst.
WordPress Popups erstellen leicht gemacht
Es gibt verschiedene Wege, um ein Popup in deine WordPress Website einzufügen.
Ein Weg bestünde zum Beispiel darin, dass du den Programmcode dafür selbst schreibst und in deine WordPress Installation einbettest.
Da ich aber an dieser Stelle mal davon ausgehe, dass du eher ein Webdesigner oder Marketer bist, stelle ich dir die einfacheren Methoden vor.
Plugins für WordPress Popups
Glücklicherweise muss man sich nicht die ganze Arbeit mit der Erstellung eines Popups von Grund auf selbst antun. Ganz im Gegenteil, wenn ich in der WordPress Plugin-Library nach “Popup” suche, werden über 900 Ergebnisse angezeigt.
Ein paar der bekanntesten WordPress Popup Plugins möchte ich dir hier kurz vorstellen.
Popup Maker
Beim Plugin Popup Maker ist der Name Programm. Mit mehr als 600.000 aktiven Installationen und fast ausschließlich positiven Bewertungen wissen die Entwickler genau, worauf es bei WordPress Popups ankommt.
Angefangen bei Lead-Generation Popups, über Email Opt-in Popups, bis hin zu speziellen Ecommerce Popups für Online-Shops bietet dir das WordPress Plugin ein breites Spektrum an Möglichkeiten.
Wenn du nach einem Tool suchst, mit dem du Basic-Popups bauen kannst, ohne dich mit den technischen Kleinigkeiten auseinandersetzen zu müssen, ist Popup Maker eine gute Wahl.
Popup Builder
Das Plugin Popup Builder hat mit über 200.000 Installationen nicht ganz so viele Nutzer, wie der oben genannte Konkurrent, ist aber dennoch kein Leichtgewicht.
Popup Builder wirbt stark mit den Vorteilen im Marketing, welche man mit seinen Popups bekommt. Mit “hoch konvertierenden” und mobile-friendly Popups hilft dir das Plugin dabei, deine WordPress Seite profitabler zu machen – und das alles ohne eine Zeile Programmcode zu schreiben.
Das Popup Plugin ist kostenlos, solange du nur die Basisversion nutzt. Möchtest du Premium-Funktionen nutzen, wie etwa Video-Popups oder Exit-Intent Popups, kannst du für 39,95$ (jährlich zahlbar) eine Lizenz für zwei Websites erwerben.
WordPress Popups von Elementor
Elementor hat als das beliebteste Page Builder Plugin für WordPress sogar einen eigenen Popup Builder (nicht mit dem gleichnamigen Plugin von oben zu verwechseln) erstellt.
Der Nachteil bei den Popups von Elementor ist, dass diese nur in der bezahlten Premiumversion verfügbar sind.
Elementor Pro nur wegen der Popups zu kaufen, zahlt sich unserer Meinung nach nicht aus. Denn vom Umfang der Funktionen her bietet es nicht mehr Features als die kostenlosen Plugins, welche über WordPress zum Download bereit stehen.
Der Popup Builder von Elementor ist eher ein sehr praktisches Nice-to-have, wenn du sowieso schon deinen gesamten Website Auftritt mit dem Page Builder Plugin gestaltet hast.
OptinMonster Marketing Toolkit
Das Marketing Toolkit von OptinMonster fokussiert sich überwiegend auf Popups für Email-Subscriber. Mit über 1 Million aktiver Installationen ist es in dieser Liste das meistgenutzte Plugin (Elementor nicht mitgerechnet, weil es kein eigenes Popup Plugin ist).
Das Popup Plugin für WordPress bietet dir einige fertig erstellte Templates, die du nur noch in deine Seite einfügen musst, falls dir die Erstellung in Eigenregie zu aufwändig ist.
OptinMonster rühmt sich damit, dass es dir mit smarten Targeting-Optionen dabei hilft, das richtige Popup vor den richtigen User zu bekommen. Ein Feature, das einige andere WordPress Popup Plugins entweder gar nicht anbieten oder nicht offen kommunizieren.
Popup ohne WordPress Plugin erstellen
Du möchtest lieber nicht mit Tausend verschiedenen Insellösungen in WordPress arbeiten?
Das ist nur verständlich, wenn man bedenkt, dass viele verschiedene Lösungen meistens nicht einwandfrei mit allen anderen Tools zusammenarbeiten.
In dem Fall kannst du Popups ohne Plugins erstellen. Einige Themes, wie zum Beispiel Avada, erlauben dir, auch ohne Plugin ein Popup zu bauen. Dafür ist für gewöhnlich ebenfalls kein Programmierwissen notwendig.
Ein extrem nützliches Tool, um WordPress Popups zu erstellen, ist GREYD.Popups.
Mit dem Popup Builder, welcher in unserer GREYD.SUITE enthalten ist, kannst du jedes erdenkliche WordPress Popup erstellen – zum Beispiel Exit-Intent, On-Demand oder automatisiert – und optisch deinen Wünschen anpassen. Die Design-Settings deiner Website werden dabei sogar ganz automatisch übernommen.
Einfach nur ein Popup bringt dir natürlich nichts. Darum hast du bei GREYD.Popups direkte Anbindungen für dein CRM oder dein Email-Marketing-Tool sowie detaillierte Analytics Optionen.
Das alles kannst du mit der GREYD.SUITE im Handumdrehen erledigen.
Bist du neugierig geworden?
Dann teste unser All-in-One WordPress Tool jetzt gleich völlig kostenlos!
Fazit: Mit Maß ans Ziel
Richtig eingesetzt können Popups für deine WordPress Seite eine wahre Goldmine sein, wenn es um das Sammeln wertvoller Kundendaten geht. Allerdings ist es ein schmaler Grat zwischen sinnvoller Nutzung und genervten Besuchern.
Gehe daher mit Bedacht vor.
Die verschiedenen Tools und Plugins aus diesem Artikel helfen dir dabei, Popups in WordPress selbst zu erstellen. Viele Anbieter haben sogar gut designte Templates, auf die du zurückgreifen kannst, um beim Bau des Plugins nicht bei Null anfangen zu müssen.