Keine Software ist jemals wirklich perfekt, und jedes Projekt bringt Herausforderungen mit sich. WordPress ist da keine Ausnahme – aber bei Greyd sehen wir das als Chance. Eine Gelegenheit, WordPress zu verfeinern, zu optimieren und für Millionen von Nutzern weltweit leistungsstark und zuverlässig zu halten.
Das Tolle an WordPress ist, dass es sich um ein Open-Source-Projekt handelt und jeder dazu beitragen kann, es zu verbessern – auch du! Einer der wertvollsten Beiträge, die du leisten kannst, ist das Melden von Bugs, um sicherzustellen, dass WordPress eine stabile und zuverlässige Plattform für Millionen von Nutzern weltweit bleibt.
Aber seien wir mal ehrlich. Einen Bug zu melden, ist nicht immer einfach. Es geht nicht nur darum, zu sagen: „Hey, etwas ist kaputt.“ Es geht darum, das Problem zu lokalisieren, sicherzustellen, dass es nicht durch ein Plugin oder ein Theme verursacht wird, und dann einen Bericht einzureichen, mit dem die Entwickler das Problem tatsächlich beheben können. Also, lass uns das so aufschlüsseln, dass es Sinn macht.
Schritt 1: Ist es wirklich ein WordPress-Bug?
Bevor du einen Bug meldest, müsst du sicher sein, dass WordPress selbst der Übeltäter ist. Da die meisten WordPress-Websites auf Plugins und benutzerdefinierte Themes angewiesen sind, liegt das Problem möglicherweise gar nicht im WordPress-Core. So kannst du das überprüfen:
Der Plugin Test
- Deaktiviere alle Plugins auf deiner Seite
- Ist das Problem verschwunden? Wenn ja, liegt es an einem Plugin, und du solltest den Entwickler des Plugins kontaktieren. (Tipp: Schau dir Schritt 3 weiter unten in diesem Artikel an. Es ist sehr hilfreich, wenn du auf diese Weise Informationen bereitstellst.)
- Wenn das Problem weiterhin besteht, gehe zum nächsten Schritt.
Der Theme Test
- Wechsel zu einem Standard WordPress Theme, wie Twenty Twenty-Four.
- Wenn das Problem verschwindet, liegt es an deinem Theme, und der Entwickler des Themes muss es beheben. (Tipp: Schau dir auch Schritt 3 weiter unten in diesem Artikel an. Es ist sehr hilfreich, wenn du auf diese Weise Informationen bereitstellst.)
- Wenn das Problem weiterhin besteht, herzlichen Glückwunsch! Du hast wahrscheinlich einen echten WordPress-Bug gefunden!
Schritt 2: Wo meldest du es?
Jetzt, wo du dir sicher bist, dass es ein WordPress-Bug ist, besteht der nächste Schritt darin, herauszufinden, wo du ihn melden kannst. WordPress nutzt zwei Hauptplattformen zur Fehlerverfolgung: GitHub und Trac.
Wenn der Fehler im Block- oder Site-Editor (Gutenberg) auftritt
Das bedeutet, dass das Problem mit der neuen Bearbeitungsfunktion zusammenhängt und an das Gutenberg-Repository auf GitHub weitergeleitet werden sollte:
- Gehe zu den GitHub-Issues für Gutenberg. Wenn du dort noch kein Konto hast, ist die Erstellung eines Kontos ein kurzer und einfacher Prozess.
- Suche, ob das Problem bereits gemeldet wurde.
- Achte auf Labels wie [Block] oder [Feature], die die Probleme kategorisieren.
- Wenn der Bug nicht aufgeführt ist, erstelle ein neues Issue, indem du auf die grüne Schaltfläche „New Issue“ klickst und „Bug Report“ auswählst.
Wenn der Bug im WordPress-Core (aber nicht im Block-Editor) ist.
Für Probleme in anderen Teilen von WordPress (Admin-Dashboard, REST API, usw.) gehe zu WordPress Trac:
- Öffne WordPress Trac.
- Klicke auf „Tickets“, um zu sehen, ob das Problem bereits gemeldet wurde.
- Wenn nicht, erstelle ein neues Ticket und gib die Details an.
- Wähle die richtige Komponente aus, um den Entwicklern bei der Kategorisierung zu helfen.
Tipps zum Suchen nach bestehenden Bug-Reports
Wenn du nach bestehenden Bug-Reports suchst, ist es sinnvoll, verschiedene Möglichkeiten auszuprobieren, um das Problem zu beschreiben. Manchmal betrachten wir ein Problem aus unserer eigenen Perspektive, die möglicherweise nicht mit der übereinstimmt, wie andere es gemeldet haben. Wenn du nichts Relevantes findest, ist das in Ordnung – reiche einfach deinen Bug-Report ein.
Wenn jemand später kommentiert, dass dein Report ein Duplikat ist oder dass es bereits ein Ticket dafür gibt, nimm es nicht als Ablehnung. Es kann frustrierend sein, nachdem du dir Mühe gegeben hast, aber das gehört zum Prozess dazu. Vielleicht waren die richtigen Suchbegriffe nicht offensichtlich, oder das vorhandene Ticket war schwer zu finden. Das ist völlig normal und passiert jedem. Wichtig ist, dass du zum Projekt beiträgst, und das Einreichen eines Bug-Reports – selbst wenn es sich als Duplikat herausstellt – ist immer noch wertvoll.
Schritt 3: Einen Bug-Report schreiben, der Aufmerksamkeit erregt
Hier ist das Geheimrezept: Wenn du einen Bug behoben haben möchtest, musst du einen Bericht schreiben, den die Entwickler tatsächlich nutzen können. Denk daran, es ist wie wenn du einem Mechaniker sagst, was mit deinem Auto nicht stimmt. Zu sagen: „Es macht ein komisches Geräusch“ ist nicht hilfreich. Stattdessen solltest du beschreiben, wann das Geräusch auftritt, wie lange es anhält und was es auszulösen scheint. Das Gleiche gilt für Bug-Reports.
Ein guter Bug-Report sollte Folgendes enthalten:
- Ein klarer und beschreibender Titel;
- Eine schrittweise Erklärung, wie der Fehler reproduziert werden kann;
- Was du erwartet hast und was tatsächlich passiert ist;
- Screenshots oder Videos (falls zutreffend);
- Fehlermeldungen oder Protokolle (falls vorhanden);
- Deine WordPress-Version, PHP-Version und Hosting-Umgebung.
Je besser dein Bericht ist, desto einfacher ist es für die Bearbeiter, das Problem zu verstehen und in kürzerer Zeit die richtige Lösung zu finden.
Fazit
Einen Bug zu melden ist nicht nur eine lästige Pflicht; es ist eine Möglichkeit, zum WordPress-Ökosystem beizutragen und es für alle besser zu machen. Indem du dir die Zeit nimmst, das Problem zu diagnostizieren, es am richtigen Ort zu melden und nützliche Details bereitzustellen, spielst du eine wichtige Rolle in der Zukunft von WordPress. Und wer weiß? Das nächste Mal, wenn du auf ein Problem stößt, hat vielleicht schon jemand anderes es gemeldet und dir die Mühe erspart!
Wenn du das nächste Mal einen Bug entdeckst, seufze nicht einfach und gehe weiter. Nimm dir ein paar Minuten Zeit, um ihn zu melden. So machst du WordPress für alle besser, auch für dich selbst.