Was sich 2021 bei WordPress ändert

2021 wird sich einiges bei WordPress verändern. Erfahre hier alle nötigen Infos, um langfristig am Ball zu bleiben.

Roter Abendhimmel mit der Silhouette eines Wegweisers

Portrait von Patrick Mitter

Patrick Mitter /

14.01.2021


In den vergangenen Jahren hat sich viel beim beliebtesten Content Management System der Welt getan. Und obwohl es 2020 einen weltweiten Ausnahmezustand gab (vielen Dank, Corona), wurde WordPress und speziell der Gutenberg Editor fleißig weiterentwickelt.
Selbstverständlich wird es auch 2021 einige spannende Veränderungen geben. Viele sind schon bekannt und müssen nur noch umgesetzt werden. In diesem Artikel erfährst du, was dieses Jahr und danach noch alles in Sachen WP auf dich zukommt.

Dieser Artikel zeigt dir, warum professionelle Webdesign Agenturen besser nicht mit Page Buildern arbeiten sollten.

So wird sich WordPress in 2021 entwickeln

Mit der Version 5.6 hat WordPress zum Jahresende von 2020 noch seine letzte größere Änderung vorgenommen. Mit dem Release namens “Simone” hat sich einmal mehr gezeigt, dass sich das Team hinter WordPress auf den gänzlichen Umstieg auf Gutenberg vorbereitet.

Neben automatischen Updates und einem neuen Theme – Twenty Twenty One – gab es noch einige Updates bezüglich jQuery, was bei einigen Plugins und Themes zu Fehlern führen könnte, wenn diese nicht up-to-date bleiben.

Screesnhot twenty twenty one

Laut eigenen Angaben soll die nächste Version 5.7 schon im März ausgerollt werden. Die weiteren Updates sollen dann jeweils im Juni, September und Dezember dieses Jahr stattfinden. Alle Änderungen zielen darauf ab, die langfristige Roadmap von WordPress einzuhalten und den Gutenberg Editor zu perfektionieren.

Full Site Editing

Vor allem der Punkt Full Site Editing wird die größten Änderungen für Webdesigner bringen. Full Site Editing wird es Nutzern unkompliziert ermöglichen, ihre Webseite individuell und ganzheitlich anzupassen. Nicht nur auf jede Unterseite oder jeden Blogbeitrag, sondern umfassend auf die gesamte Webseite bezogen.

Stell dir vor, du könntest deine gesamte Webseite mit wenigen Klicks von einer zentralen Stelle aus überarbeiten und Änderungen vornehmen. Das ist bald kein Traum mehr, sondern soll mit dem FSE Feature zukünftig möglich sein.

Für uns von GREYD ist das einmal mehr eine Bestätigung, dass wir die Entwicklungen richtig eingeschätzt haben und Webdesigner mit unserem Produkt weitaus mehr Freiraum haben, als bei klassischen Page Builder Plugins.

2021 steht ganz im Sinne des Full Site Editings.

Wir können also schon mal davon ausgehen, dass bis Ende des Jahres einige Features dazukommen, die es uns erleichtern, eine Webseite ohne zusätzliche Plugins gestalten zu können.

Automatische Updates sind ein Segen

Einen großen Pluspunkt bekommt WordPress beim letzten Release für die automatisierten Updates. Ab jetzt muss nicht mehr so oft geprüft werden, ob alle Aktualisierungen vorgenommen wurden und sich die Website auf dem neuesten Stand befindet.

Als WordPress Profi gehören regelmäßige Updates zum täglichen Brot, um Sicherheitslücken zu vermeiden. Laien sind sich diesem Risiko oft nicht bewusst und vernachlässigen daher neue Aktualisierungen des Content Management Systems.

Dieser Artikel soll aber nicht zu stark auf die einzelnen Details des letzten Releases eingehen (dafür gibt es genug andere Ressourcen). Wir wollen stattdessen zeigen, wie die Entwicklung von WP in 2021 und darüber hinaus aussehen wird.

Was dürfen wir uns von WordPress nach 2021 erwarten?

Ähnlich einer Wettervorhersage, die zwei Wochen voraus in die Zukunft blickt, kann auch die Entwicklung von WordPress und Gutenberg über die nächsten Jahre nur grob eingeschätzt werden.

Die langfristige Roadmap von WP zeigt, dass wir uns gerade in Phase 2 des Gutenberg Projekts befinden. Diese Phase soll im Jahr 2021 möglichst abgeschlossen werden. Sobald das geschafft ist, geht es an die Umsetzung der nächsten beiden Phasen.

Gutenberg Phase 3: Kollaboration

Mit der Kollaboration soll es möglich sein, eine Webseite mit anderen Nutzern gleichzeitig zu bearbeiten. Ähnlich wie bei Google Docs, wo viele verschiedenen Personen am selben Dokument arbeiten und Kommentare hinterlassen können.

Speziell bei umfangreichen Webseiten kann das ein Segen sein, wenn unterschiedliche Mitarbeiter ihre jeweiligen Aufgaben erfüllen wollen. So können dann zum Beispiel Copywriter, Designer und Techniker zugleich an einer Seite arbeiten.

Im Moment kann noch nicht exakt gesagt werden, wann Phase 3 komplett über die Bühne gehen wird. Dieses Jahr steht es aber mit hoher Wahrscheinlichkeit noch nicht auf dem Plan.

Gutenberg Phase 4: Mehrsprachigkeit

Wann genau die Phase der Mehrsprachigkeit abgewickelt wird, steht noch in den Sternen. Danach sollen WordPress Webseiten jedenfalls in mehrsprachiger Form zur Verfügung stehen.

Zurzeit muss man diese Möglichkeit noch mit verschiedenen Plugins umgehen (von denen einige eher schlecht als recht funktionieren). Oder du übersetzt deine Seite selber und stellst sie in verschiedenen Sprachen zur Verfügung. Das ist wiederum sehr zeit- und kostenaufwändig.

Screenshot WPML

Die Vorstellung, dass deine Seite automatisiert in alle Sprachen der Welt übersetzt wird, und das mit 100% richtigen Übersetzungen, ist schon etwas Schönes. Vorerst bleibt es jedoch noch eine Wunschvorstellung, da WordPress noch in Phase 2 der Umsetzung steckt.

Ist aber auch besser so. Denn im ersten Schritt ist es wichtiger, dass Webseiten leichter aufgebaut werden können – von Laien und von Webentwicklern.

Was bedeutet diese News für Page Builder Plugins?

Gutenberg ist noch nicht mal richtig ausgereift, aber die Page Builder Plugins scheinen jetzt schon ins Straucheln zu kommen. Die Kommunikation von Elementor und Co. ist alles andere als eindeutig.

Scheinbar traut man sich hier noch nicht so recht, auf ein bestimmtes Pferd zu setzen. Mal präsentiert man sich als Page Builder, ein anderes mal als All-in-One Lösung.
Fakt ist jedoch, dass derartige Plugins immer nur an bestimmten Stellen andocken. Sie bauen nicht nativ am WordPress Kern auf.

Wenn du als Webdesigner noch auf diese Plugins setzt, solltest du dir ernsthaft Gedanken über einen Wechsel machen. Die Projekte deiner Kunden hängen schließlich davon ab!

Matt Mullenweg, einer der Co-Founder von WordPress, meinte in seinem Vortrag “State of the Word 2020”, dass Gutenberg ein 10-Jahres Projekt ist und wir uns erst im zweiten Jahr befinden.

Da wird also noch einiges auf uns zukommen.

Ein weiterer nicht zu vernachlässigender Grund, warum das Gutenberg Projekt in den nächsten Jahren den Page Buildern von Drittanbietern davonziehen wird, ist, dass wesentlich mehr Menschen an WordPress arbeiten.

Selbst in Zeiten der globalen Pandemie in 2020 haben es die freiwilligen Entwickler von WP geschafft, alle neuen Releases rechtzeitig zu veröffentlichen. Alleine am Release 5.6 haben 605 Developer gearbeitet. Das sind mehr Leute, als bei Elementor oder Elegant Themes überhaupt angestellt sind.

Weniger ist mehr

Im Laufe der Gutenberg Entwicklung und neuen WordPress Versionen wird zudem daran gearbeitet, unnötigen Code zu beseitigen und den Aufbau schlanker zu gestalten. Das führt zu schnelleren Ladegeschwindigkeiten und glücklicheren Nutzern.

Wenn du Page Builder wie Beaver Builder oder WP Bakery nutzt, ist das hingegen kontraproduktiv. Denn diese Plugins fügen deiner Seite noch mehr Code hinzu, damit sie richtig funktionieren können.

Der Gutenberg Editor ist die Methode, mit der du die schnellsten WordPress Seiten bauen kannst. Alle anderen Alternativen für WordPress müssen darauf aufbauen.

Wie du als WordPress Dienstleister von den Neuigkeiten profitierst

Was bedeuten diese News rund um Gutenberg für dich, wenn du Webdesigner bist oder eine WordPress Agentur hast?

Wie immer hat die Medaille zwei Seiten.

Einerseits musst du bald umlenken, wenn du stark von Plugins von Drittanbietern abhängig bist. Es ist schwer zu sagen, ob diese noch rechtzeitig die Kurve kriegen. Und selbst dann ist und bleiben sie eine Insellösung.

Andererseits kannst du den Entwicklungen offen gegenüberstehen – wie es sich für Geschäftsfrauen und -männer gehört – und eine Chance darin sehen. Fakt ist, dass sehr viele Webdesigner die rasante Entwicklung von Gutenberg verschlafen und lieber in ihren alten Gewohnheiten verharren.

Solange du die Situation im Auge behältst und rechtzeitig Gutenberg als das Go-to Tool akzeptierst, wird dir deine Arbeit in Zukunft sicher leichter fallen.
“Lieber früher als später” ist die Devise.

Es geht darum, nicht hinter den laufenden Aktualisierungen hinterher zu hinken. Die Early Adopter sind praktisch immer diejenigen, die von Anfang an auf der Erfolgswelle reiten.

Mit der GREYD.SUITE gelingt der der Umstieg auf Gutenberg übrigens bald schon im Handumdrehen, da wir alle Vorteile und die fertige Entwicklung direkt integrieren werden. Wo Gutenberg noch nicht so weit ist, werden wir mit unseren eigenen Features nachhelfen.

Es geht lediglich darum, nicht hinter den laufenden Aktualisierungen hinterher zu hinken. Die Early Adopter sind praktisch immer diejenigen, die von Anfang an auf der Erfolgswelle reiten.

Fazit zu WordPress Änderungen in 2021

WordPress Gutenberg nimmt schneller Dampf auf, als wir erwartet hätten. Durch die Möglichkeit des Full Site Editing werden Plugins von Drittanbietern zum Gestalten der eigenen Webseite bald obsolet.

Im Jahr 2021 dürfen wir 4 neue Versionen mit neuen Features von WordPress erwarten. Davon verfolgen alle das Ziel, den Gutenberg Editor voran zu bringen und Laien sowie professionellen Webdesignern die Arbeit mit ihrer Website zu erleichtern.

Was die Zeit nach diesem Jahr betrifft, so können wir sogar noch optimistischer in die Zukunft blicken. Erinnern wir uns daran, dass das Projekt Gutenberg immer noch in der Anfangsphase steckt – in den Kinderschuhen sozusagen.

Bisher haben wir schon starke Entwicklungen gesehen und es ist kein Ende in Sicht. Vielmehr geht es jetzt erst richtig los. Wie Elementor und andere Page Builder da Schritt halten wollen, wird noch spannend.


Portrait von Patrick Mitter

Von Patrick Mitter

Patrick liebt gute Texte. Vor allem, wenn er sich dafür mit online Marketing Themen und WordPress beschäftigen kann. Nachdem er selber schon Webseiten mit bekannten Page Builder Plugins gebaut hat – und aus dem SEO Bereich kommt – kennt er die Probleme, dieser Plugins aus erster Hand. Darum hat er sich der Mission von GREYD angeschlossen, um Webdesignern und Agenturen die Arbeit zu erleichtern.

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