Wie du WordPress als Headless CMS verwendest

Greyd macht es mit seiner Headless-API-Funktion möglich, WordPress als Headless-CMS zu verwenden und von einer effizienteren Art der Erstellung zu profitieren.

Zwei Männer ohne Kopf im Anzug
Portrait von Patrick Mitter

Patrick Mitter /

20.12.2023


Mit einem CMS wie WordPress lassen sich Websites schnell und einfach erstellen – auch ohne Programmierkenntnisse. Aber für diejenigen unter euch, die mehr als ein Projekt betreuen oder Inhalte erstellen, die auf mehr als einer Website sichtbar sind, reicht WordPress als normales CMS vielleicht nicht aus.

An dieser Stelle kommen Headless CMS ins Spiel. Wir vermuten, dass du technisch gesehen bereits weißt, was ein Headless WordPress CMS ist. Aber wusstest du, dass du keine teure Headless-CMS-Software kaufen musst? Du kannst einfach WordPress zu deinem Headless CMS machen und wir zeigen dir, wie du das machst.

Die WordPress REST-API

Seit der Version 4.7. ist es nicht mehr notwendig, ein Plugin zu installieren, um WordPress wie ein Headless CMS zu nutzen.

Nun musst du den CMS-Teil (die Datenverwaltung und das Backend) von der Präsentationsebene (Frontend) trennen. Der Inhalt wird also über eine API (kurz für “Application Programming Interface”) aus der Datenbank ausgegeben.

Im Allgemeinen ist eine API eine Programmierschnittstelle, über die du Daten abfragen und übertragen kannst. Eine REST-API, die für die Verwendung von WordPress als Headless CMS unerlässlich ist, ist eine besondere Art von Schnittstelle. Sie ist relativ einfach aufgebaut und kann sehr flexibel eingesetzt werden. Die Abkürzung “REST” steht für “Representational State Transfer”.

Die WordPress REST-API ist eine Art Code, der bei der Kommunikation zwischen WordPress und anderen Systemen hilft. Diese Kommunikation erfolgt über HTTP-Anfragen (wie PUT, GET, POST oder DELETE).

Die Entscheidung für die Verwendung der WP REST-API zur Erstellung von Headless CMS-Funktionen hängt von den spezifischen Anforderungen des Projekts ab. Die WordPress REST-API ist eine solide Wahl und bietet die grundlegende Funktionalität zum Abrufen von Inhalten, Seiten, Beiträgen und mehr. Hier ein kurzer Überblick über die Vor- und Nachteile der WordPress REST-API:

VorteileNachteile 
Die WordPress REST-API ist nahtlos in WordPress integriert und ermöglicht die Verwaltung von Inhalten über das bekannte WordPress-Dashboard.Die WordPress REST-API bietet möglicherweise nicht die notwendigen Anpassungsoptionen für komplexe oder spezielle Anwendungsfälle. In solchen Fällen können zusätzliche Anpassungen erforderlich sein.
Die REST-API wird von der großen und aktiven WP-Community unterstützt. Das bedeutet, dass du von regelmäßigen Updates, Sicherheits-Patches und einer Vielzahl von Ressourcen profitieren kannst.Bei großen Datenmengen oder komplexen Abfragen kann die Leistung der WP REST-API abnehmen. Dies ist besonders relevant, wenn du eine hoch skalierbare oder leistungsstarke Anwendung erstellen möchtest.
Außerdem bietet es standardisierte Endpunkte für den Abruf von Inhalten, einschließlich Beiträgen, Seiten, Kategorien und Benutzerdaten. Dies erleichtert die Entwicklung von Frontend-Anwendungen, da die Datenstruktur vorhersehbar ist.Da die API auf der Struktur von WordPress aufbaut, kannst du bei der Modellierung von Daten oder der Anpassung der API an bestimmte Anforderungen an Grenzen stoßen. Dies kann zu Herausforderungen führen, wenn du eine sehr individuelle Datenstruktur benötigst.

WordPress als Headless CMS mit Global Content verwenden

Falls du dich gefragt hast, wie du WordPress als Headless CMS nutzen kannst, ohne viel Entwicklungswissen zu haben und alles individuell mit der REST-API einzurichten, haben wir ein paar sehr spannende Neuigkeiten für dich.

Mit Global Content von GREYD erhält man eine sofort einsatzbereite Lösung, die es ermöglicht, bestimmte Headless-Funktionen zu nutzen, um eine Erfahrung wie bei der Arbeit mit einem Headless-WP-CMS zu machen.

Das bedeutet, dass du Elemente über mehrere WordPress-Installationen hinweg synchronisieren kannst. Genauer gesagt: Du erstellst Inhalte einmal, speicherst sie global und zeigst sie auf mehreren Websites gleichzeitig und in einem einheitlichen Design an. Das Frontend und das Backend sind beide WordPress, so dass du dich nicht darum kümmern musst, die richtige Lösung für das Frontend zu finden. 

Die Greyd Headless API

Klingt vielversprechend? Nun, das ist noch nicht alles. Bei Greyd sind wir dabei, ein neues Feature einzuführen, die Greyd Headless API. Dabei handelt es sich um eine Headless-Verbindung, sodass es keine Rolle mehr spielt, ob du WordPress als dein Frontend verwendest oder nicht. Denn es wird eine Datenbank sein, genau wie bei einem echten Headless CMS.

Dies bedeutet, dass du jedes andere Tool anschließen und mit Inhalten in beide Richtungen arbeiten kannst. Egal, ob du externe Inhalte auf einer WordPress-Website anzeigen willst oder umgekehrt. Es funktioniert genauso, wie man es von echten Headless CMS kennt.

Ein Beispiel dafür ist unser neues Helpcenter. Alle Tutorials und hilfreichen Artikel, die du dort findest, liegen nicht in WordPress, sondern in einem anderen Support-Tool. Dieses Tool ist mit der Website verbunden, natürlich über die neue Greyd Headless API. Die Inhalte aus diesem Tool landen dann in verschiedenen Beitragstypen in unserem WordPress-Backend und können so flexibel auf der Website angezeigt werden.

Wer braucht überhaupt WordPress als Headless CMS?

Ein Headless WordPress-CMS kann für verschiedene Szenarien von Vorteil sein. Es ist vor allem nützlich, wenn du ein Webdesigner mit Projekten auf verschiedenen Kanälen oder mit einer großen Anzahl von Projekten bist.

In diesem Fall kommt dir die Designvielfalt zugute. Denn du hast die Freiheit, das Frontend deiner Websites unabhängig vom Content Management zu gestalten. Dies ermöglicht eine größere Gestaltungsvielfalt, da die Präsentationsebene nicht mehr durch die Einschränkungen eines bestimmten CMS beeinflusst wird.

Wenn du viele verschiedene Projekte hast, kannst du mit einem Headless CMS wiederverwendbaren Code und Ressourcen erstellen. Es macht es einfacher, dieselben Layouts und Designs für mehrere Websites zu verwenden. Das erhöht natürlich die Effizienz bei der Umsetzung verschiedener Projekte.

Stell dir vor, du arbeitest für ein großes Franchise-Unternehmen. Während viele Elemente der gesamten Online-Präsenz zentral verwaltet und kontrolliert werden, können notwendige Änderungen an einer zentralen Stelle vorgenommen und gleichzeitig auf allen Franchise-Websites umgesetzt werden. Die Verwendung eines Headless CMS ist in solchen Fällen ein echter Game Changer.

Nebenbei bemerkt: Ein Headless WordPress CMS ist möglicherweise nicht geeignet, wenn:

  • du deine Inhalte nur auf einer Website (z. B. einem Blog) sichtbar machen willst
  • du nur ein sehr kleines Budget hast
  • du ein Anfänger bist, keine Erfahrung mit Entwicklung und Programmierung hast, keine professionellen Webdesign-Dienste anbietest und deine Website selbst erstellen und verwalten wirst

Die Vorteile der Verwendung von WordPress als Headless CMS

Wenn dich das noch nicht überzeugt, hier noch einige weitere sehr wichtige Vorteile beim Einsatz des Headless CMS WordPress. Diese gelten für jeden, der mit einem Headless CMS arbeitet:

  • Mehrere Kanäle gleichzeitig

Ein Headless CMS lässt sich praktisch bis ins Unendliche und darüber hinaus skalieren. Eine beliebige Anzahl von Frontends kann auf die Informationen im Backend zugreifen und du kannst deine Inhalte im Grunde überall und auf jeder Plattform anzeigen. Sei es auf einer Website oder in mobilen Apps. Auch Augmented Reality, Virtual Reality und das Internet der Dinge (IoT) sind denkbar.

  • Zeitsparend

Wenn du deine Inhalte in einem Headless CMS zentral von einer Stelle aus verwaltest, müssen Anpassungen, Ergänzungen oder Korrekturen nur einmal vorgenommen werden. Und sie sind dann automatisch auf allen Kanälen sichtbar. Das spart Zeit, die du in andere Dinge investieren kannst, zum Beispiel in kreativere Projekte.

  • Flexibleres Design

Mit Headless WordPress kannst du dein Frontend noch freier gestalten und strukturieren. Du bist nicht mehr an die Möglichkeiten des klassischen WordPress CMS gebunden und die Programmiersprache ist nicht vorgegeben.

  • Mehr Sicherheit

Da die Datenbankinhalte vom Frontend abgekoppelt werden können, sind sie weniger anfällig für Probleme und bieten weniger Angriffsfläche für böswillige Zugriffe. 

Die Nachteile von WordPress als Headless CMS

Da wir immer transparent und ehrlich zu euch sind, wollen wir euch in diesem Artikel nicht anlügen. Wie immer gibt es auch bei diesem Thema eine Kehrseite, wenngleich die Nachteile unserer Meinung nach eher unbedeutend sind.

  • Die Darstellung kann nicht direkt beeinflusst werden

Auch wenn dies für Entwickler ein großer Vorteil ist, kann es bei der Eingabe von Inhalten zu einer Einschränkung werden. Zumindest dann, wenn du nicht nur Textinhalte, sondern auch visuelle Anpassungen vornehmen willst.

  • Inkonsistentes Nutzererlebnis

Wenn du mehrere Plattformen verwendest, um deine Inhalte zu verbreiten, und die Präsentation nicht auf allen Kanälen einheitlich ist, kann dies eine inkonsistente Wirkung auf die Nutzer haben und das Nutzererlebnis verschlechtern. Dies ist jedoch nicht wirklich ein Problem der Verwendung eines CMS, sondern eher ein Mangel an Professionalität bei der Arbeit.

  • Höhere Kosten

Höhere Kosten können dadurch entstehen, dass die Einrichtung und der Unterhalt eines Headless WP CMS teurer sein kann. Dies hängt zwar von dem verwendeten Plugin ab, ist aber bei Greyd nicht wirklich der Fall.

Jeder kann von einem Headless CMS profitieren

Ehrlich gesagt, empfehlen wir dir dringend, ein Headless WordPress CMS auszuprobieren. Es macht WordPress einfach immer leistungsfähiger und ermöglicht es dir, besser, schneller, einfacher und professioneller zu arbeiten.

Während früher viele Umwege nötig waren oder APIs über Plugins hinzugefügt werden mussten, ist mit der Greyd.Suite nun alles ganz einfach und nativ. WordPress selbst will mehr sein als nur ein CMS und wird immer mehr zur Plattform der Zukunft und zur zentralen Anlaufstelle für alle Publikationen. Wenn du also bereit bist, dann lass uns sehen, wohin die Reise geht.


Portrait von Patrick Mitter

Von Patrick Mitter

Patrick liebt gute Texte. Vor allem, wenn er sich dafür mit online Marketing Themen und WordPress beschäftigen kann. Nachdem er selber schon Webseiten mit bekannten Page Builder Plugins gebaut hat – und aus dem SEO Bereich kommt – kennt er die Probleme, dieser Plugins aus erster Hand. Darum hat er sich der Mission von GREYD angeschlossen, um Webdesignern und Agenturen die Arbeit zu erleichtern.

Recent in Learn

Skalierung von Inhalten (mit WordPress)

Mehr erfahren

ein alter PC mit einem futuristischen Wordpress-Logo

Lasst uns über die Zukunft von WordPress sprechen!

Mehr erfahren

WordPress zum Aufbau einer Digital Experience Plattform einsetzen

Mehr erfahren

WordPress Enterprise Themes

Mehr erfahren

Eine Hand, die mit einem Finger auf eine Glaswand zeigt, auf der ein Netz von Datenordnern abgebildet ist.

WordPress Multisites im Überblick

Mehr erfahren